Energiegemeinschaft Haag–Haidershofen: Regionaler Strom mit Zukunft

Gemeinsam erzeugen, teilen und profitieren – regionale Energie, die verbindet.

Die Energiegemeinschaft Haag–Haidershofen blickt auf ein äußerst erfolgreiches erstes Jahr zurück. Was als regionale Initiative gestartet ist, hat sich 2025 schneller entwickelt als erwartet: Bereits sieben Gemeinden – Behamberg, Ernsthofen, Haag, Haidershofen, Wallsee-Sindelburg, Weistrach und Wolfsbach – sind Teil der Gemeinschaft und vertreten gemeinsam rund 22.000 Einwohner. Das Interesse wächst stetig. Rund 900 Mitglieder mit etwa 1.500 Zählpunkten nutzen bereits gemeinsam regional erzeugten Strom. Bis Oktober 2025 wurden innerhalb der Energiegemeinschaft rund 980.000 Kilowattstunden getauscht – damit wird noch im ersten Jahr die Marke von einer Gigawattstunde überschritten. Im Schnitt decken die Mitglieder rund 40 Prozent ihres Strombedarfs über die Energiegemeinschaft. Gleichzeitig bleiben bis zu 25 Prozent der regional erzeugten PV-Energie direkt in der Region. Besonders auch Stromkundinnen und -kunden ohne eigene PV-Anlage profitieren von diesem Modell.

„Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Gemeinden und Bürgerinnen und Bürger gemeinsam an einem Ziel arbeiten. Unsere Energiegemeinschaft ist nicht nur ein Klimaprojekt, sondern ein starkes regionales Gemeinschaftsmodell, von dem alle profitieren – egal ob mit oder ohne eigene PV-Anlage“, betont Michael Strasser, Obmann der Energiegemeinschaft sowie Bürgermeister von Haidershofen. Neben den ökologischen Vorteilen überzeugt vor allem der regionale Mehrwert: Mehr als 100.000 Euro Wertschöpfung bleiben, jährlich in der Region. Auch Lukas Michlmayr, Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Haag, sieht in der Initiative ein starkes Signal über die Region hinaus: „Die Energiegemeinschaft Haag–Haidershofen ist ein Vorzeigeprojekt für ganz Niederösterreich. Sie verbindet regionale Wertschöpfung, leistbare Energie und aktiven Klimaschutz. Genau solche Initiativen brauchen wir, um die Energiewende erfolgreich und nachhaltig umzusetzen.“

Ab 1. Jänner 2026 wird die Teilnahme noch attraktiver. Neue Tarife bieten faire Konditionen für Einspeiser und Strombezieher. 2026 kann man um 10,9 Cent je kWh netto den Strom beziehen. „Das heißt abzüglich der Abgabenersparnis (Netzkostenreduktion) ist der Vergleichswert mit dem Energieversorgungsunternehmen 8 Cent netto. Ein Strompreis, mit dem kaum jemand mithalten kann“, ergänzt Strasser. Für die PV-Betreiber wird der Tarif leicht gesenkt. Kleinere Anlagen bis 50 kWp können um 9 Cent je kWh und größere Anlagen mehr als 50 kWp um 8 Cent einspeisen. „Auch in dieser Frage sind wir aber weiterhin mehr als konkurrenzfähig. Bedenkt man, dass gerade im Sommer der Marktpreis fällt, wo die PV-Produktion stattfindet“, erklärt Michlmayr abschließend.

Bildnachweis: Stadtgemeinde Haag
Bildtext: Obmann und Bürgermeister (Haidershofen) Michael Strasser und sein Stv. LAbg. Bürgermeister Lukas Michlmayr (Haag)